Wie können wir lernen, Konflikte auszuhalten und zu Lösungen zu kommen?
Wenn wir eine verfahrene Situation klären möchten, geht das mit einer Entschuldigung, weil wir eine Situation aus der Sicht des Gegenübers verstehen oder im Gespräch Ungereimtheiten klären konnten.
Und wenn nicht? Dann fühlen sich erst mal beide Seiten unverstanden, abgelehnt oder verletzt und es herrscht Funkstille. Kann man darüber nicht so einfach miteinander sprechen, hat das Thema meistens auch einen Fuß in der Vergangenheit, ich bleibe jetzt logischerweise mal bei meinem Fuß.
Verschiedene Reaktionsmöglichkeiten, die nicht so selten sind:
- Ich stelle fest, dass mir mein Gegenüber doch nicht so wichtig ist, wie ich angenommen hatte.
- Ich schäme mich, weil mir an der anderen Person viel liegt.
- Ich fühle mich überfordert, weil ich es doch immer gut meine und mein Gegenüber doch sehen müsste, dass ich nur Gutes tun möchte.
- Ich bin empört, dass die andere Person wg. so einer Lappalie “Theater” macht.
Was steht oft hinter solchen Reaktionen?
Es gibt einen Konflikt in uns. Einerseits haben wir Angst, allein gelassen zu werden, uns nahestehende Menschen zu verlieren, andererseits glauben wir (meist in unserer hintersten Empfindungsecke), wir müssten perfekt sein, ohne Fehler, damit man uns liebt.
Das Problem ist, dass wir damit eigentlich anderen Menschen ein Bild von uns zeigen, von dem wir glauben, dass der andere dieses Bild zumindest mag, vielleicht sogar einfordert. Das kann in letzter Konsequenz bedeuten, dass wir nicht zu uns selbst stehen, denn ein Bild ist nur ein Bild und wir können es auch gefakt haben. Das heißt auch, dass wir oft auf Teufel komm raus dieses Bild aufrechterhalten. Dazu wiederum verstecken wir uns hinter vermeintlich nicht veränderbaren Gegebenheiten, die uns zwingen, uns so zu verhalten, wie wir es tun.
Das aber ließe sich verändern, wenn wir bereit wären, unser eigenes Verhalten zu reflektieren und andere Handlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
Mit einer Aufstellung kommt man einer Lösung zügig ein bis drei Schritte näher, weil Aufstellungen andere Perspektiven und damit neue Lösungswege aufzeigen können.
Deshalb ist es gut, dass wir wieder aufstellen können.
Der nächste Termin:
Wann: Samstag, der 23.04.2022 10:00 Uhr bis ca. 15:00 – 16:00 Uhr
Wo: Gemeindehaus der Paul-Gerhardt-Gemeinde Harburg, Eigenheimweg 52, 21077 Hamburg
In den Räumen gelten die Hamburger Coronaregeln, das ist momentan 3G. Es wäre gut, wenn alle einen tagesaktuellen Test hätten.
Essen wird wie immer mitgebracht (und geteilt), Salate und Süßes sind immer gern gesehen, Getränke wie Kaffee, Tee und Wasser gibt es vor Ort.
Anmeldungen bitte per Mail oder Anruf.
Wie immer stehe ich für weitere Fragen gern zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Ihre und eure Johanna Müller-Scheffsky